Ein ostwestfälisches Rennwochenende, Teil 2: Das Rennen in Steinhagen
von cyclingreport
Unter den schönen Eindrücken vom Vorabend beim Gütersloher Nachtrennen beschlossen wir, auch den ebenfalls vom RSV Gütersloh ausgerichteten und dieses Jahr zum achten Mal ausgetragenen Wettkampf in Steinhagen am nächsten Tag zu besuchen. Die Anreise und Parkplatzsuche verlief ähnlich komplikationslos wie schon am Tag zuvor, sodass wir am frühen Abend den 1,3 Kilometer langen und am Rathaus gelegenen Kurs in Augenschein nahmen. Während wir so auf das Rennen der KT-, A-, B-Klasse, das mit einer Startzeit um 19 Uhr etwas früher seinen Anfang nehmen sollte als die Gütersloher „City-Nacht“, warteten, sorgte das Rennen der Lokalprominenz als eines in der Reihe von vielen seit der Eröffnung durch den ebenfalls teilnehmende Bürgermeister am Nachmittag durchgeführten Konkurrenzen für einige Erheiterung. Im Anschluss an diese gelungene humoristische Einalge waren die Footbikeracer hinter den Derny-Maschinen an der Reihe ihre Konkurrenz auszutragen.
Ausgetragen als Kriterium, beinhaltete der Wettkampf-Modus des nun folgenden Elite-Rennens eine Punkteprämie alle zehn Runden so wie eine entsprechende Zählervergabe am Ende der finalen Schleife. Die beiden zuvor ausgetragenen Rennen gingen mit einer geringfügigen Verspätung einher, sodass das über 50 Runden ausgeschriebene Elite-Rennen mit über 100 Startern etwas verzögert um kurz vor halb Acht begann.
Das Starterfeld der achten Austragung des Events umfasste zu großen Teilen die Fahrer, welche am Vorabend bereits in Gütersloh teilgenommen hatten, darunter auch die dänische Mannschaft Glud & Marstrand mit dem Vortagessieger Kapser Jebjerg. Das skandinavische Continentalteam sollte sogleich auch eine prägende Rolle im Rennverlauf übernehmen, denn nach den ersten Runden deren hohen Tempo und Nervosität eine Gruppenbildung verhinderte, löste sich ein Duo bestehend aus dem Tschechen Adam Stachowiak und dem Glud & Marstrand-Profi Matthias Berling.
Eine vorentscheidene Gruppenbildung bedeutete dies jedoch nicht. Sehr aufmerksam und stets im Bilde zeigte sich über längere Distanz vor allem Niklas Droste vom RV Gießen Kleinlinden, der nicht nur die erste Prämie nach zehn Runden, sondern ebenfalls die dritte für sich entschied und daher mit zehn Punkten in die Schlussphase ging. Unterdessen versuchte sich die Glud & Marstrand-Mannschaft in weiteren Fluchtversuchen, nun vermehrt vorgetragen vom Gütersloh-Triumphator Kapser Jebjerg.
Nach dem Zieleinlauf der Elitefahrer verließen wir wie am Vorabend die Szenerie und verzichteten auf das abschließende Dernyrennen. Die zweite Veranstaltung des Wochenendes hatte sich ebenso gelohnt wie der Auftakt in Gütersloh und wurde mit einem schönen Glas Wein ausklingen gelassen.